Der Grundkurs bildet die erste Stufe im gestuften Fortbildungssystem zum systemischen Berater/zur systemischen Beraterin.
In diesem Kurs erwerben Sie die erforderlichen Kompetenzen für das Führen von Beratungsgesprächen, die Moderation von Gruppengesprächen sowie das lösungsorientierte und kooperative Arbeiten an Verbesserungen. Die Inhalte des Kurses und der einzelnen Blöcke orientieren sich an den zentralen Inhalten der Ausbildungen in systemischer Beratung und Therapie, nehmen aber als Schwerpunkte pädagogische, kommunikative und kooperative Situationen und Kontexte in den Blick. Je nach Zusammensetzung der Gruppe werden auch andere, z.B. betrieblich kommunikative, Schwerpunkte bearbeitet.
Das Ziel besteht, neben dem Erwerb von Gesprächstechniken, vor allem in der Erlangung einer mit dem systemisch-konstruktivistischen Denken verbundenen Haltung, Wahrnehmung und Bewertung des Erlebten, Erfahrenen oder der Geschichten, die Klient/innen, Mitarbeiter/innen uns erzählen.
Der Kurs setzt sich aus acht Blöcken zu je drei Tagen, die im Abstand von etwa je sechs bis acht Wochen über gut ein Jahr verteilt sind, zusammen. Er umfasst 150 Stunden Theorie und Methoden, 50 Stunden Selbstreflexion/Supervision, 100 Stunden berufsfeldbezogene Arbeit sowie 25 Stunden Eigenarbeit in Beratungsprozessen mit mindestens einer Falldokumentation.
Zusätzlich zu den Blöcken bilden die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer „Regionalgruppen“, die sich auch zwischen den einzelnen Blöcken treffen und an Kursthemen arbeiten.
In allen Blöcken besteht die gemeinsame Arbeit aus Impulsgebungs-, Reflexions- und Gesprächsrunden im Plenum sowie aus Übungen in Kleingruppen. In jedem Block findet immer mindestens ein Life-Gespräch im Plenum statt, so dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen unsere Art zu arbeiten unmittelbar erleben können.
Die acht Blöcke lassen sich grob wie folgt einteilen:
In den ersten drei Blöcken geht es inhaltlich zunächst darum, verschiedene und für unsere Alltagstheorien ungewohnte Sichtweisen anzubieten, sie zu hinterfragen, zu versuchen, sie zu verstehen und auf die Praxis von Beratung zu übertragen:
Welche Bedeutungen können „systemische Perspektiven“ für Beratung und für pädagogische Kontexte haben?
Welche Bedeutungen können „konstruktivistische Perspektiven“ für Beratung und für pädagogische Kontexte haben?
Welche Bedeutungen können „narrative Perspektiven“ für Beratung und für pädagogische Kontexte haben?
Dienen der „systemischen Selbstreflexion“, hier wenden wir diese Sichtweisen auf uns selbst an, um ihre Wirkung aus der Rolle von Klient/innen zu erfahren. Dadurch, dass weitere Referent/innen eingeladen sind, können gleichzeitig andere Arbeitsstile kennen gelernt werden.
Dient der Übertragung des systemischen Ansatzes auf die Arbeit mit Mehr-Personen-Systemen und Gruppen bis hin zur Konfliktmoderation in Gruppen.
Bietet die Möglichkeit, Arbeitsformen weiterer externer Gastreferent/innen kennen zu lernen.
Dient der Kontextdekonstruktion unter besonderer Berücksichtigung des eigenen Arbeitskontextes.
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