Während meiner Ausbildung zur systemischen Beraterin hatte ich die Idee, an unserer Schule ein Beratungszimmer einzurichten, das a) gemütlich und b) regelmäßig besetzt sein sollte. Ich wollte meine erworbene Beratungskompetenz in der Schule nutzen.
Was anfangs stellenweise noch skeptisch beäugt wurde, ist mittlerweile ein gut funktionierendes Netzwerk für Schüler- und Lehrerschaft. Viele der Kolleg*innen sind so neugierig auf die systemische Sichweise geworden, dass sie Workshops beim ISP besucht oder gleich die Ausbildung gemacht haben, sodass wir mittlerweile schon zu siebt sind (einschließlich unserer Schulleiterin!). Neulich war wieder mal eine Klasse in unserer „Ansprechbar“ zu Besuch, und als ein Schüler zugab, noch nie etwas von unserem Beratungsangebot gehört zu haben, wurde er nicht ganz freundlich angegangen „Wie ey, du hast noch nie was von der Ansprechbar gehört? Die Zettel hängen doch überall, bist du blind, Alter??“ Nicht gerade systemisch, aber ich habe mich trotzdem gefreut und mir die Hände gerieben.
Wenn meine Vision 2010 lautete, dieses Beratungsprojekt an der Main-Taunus-Schule in Hofheim zu verwirklichen, so lautet die für 2020, dass ich gerne als Referentin auch noch andere Schulen dafür begeistern würde.